Hörverlust - ein
schleichender Prozess

Ursachen

Obwohl Hörverlust Menschen in jedem Alter betreffen kann, tritt er meist ab einem Alter von 65 Jahren auf. Er kann jedoch auch durch Infektionen, Kopfverletzungen, Krebsbehandlungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente verursacht werden.

Altersbedingter Hörverlust

Altersbedingter Hörverlust wird durch die tägliche, lebenslange Abnutzung des Gehörs verursacht. Die häufigsten Symptome sind Probleme beim Hören leiser Stimmen sowie beim Verstehen von Sprache, wenn Hintergrundgeräusche vorhanden sind. Oft bemerken Familienmitglieder altersbedingten Hörverlust, noch bevor er der hörgeschädigten Person selbst störend auffällt.

Lärmbedingter Hörverlust

Diese Form des Hörverlusts wird oftmals durch eine übermäßige Einwirkung lauter Geräusche verursacht. Insbesondere bestimmte Berufsgruppen, die häufig Lärm ausgesetzt sind, können betroffen sein. Aber auch Rockkonzerte und MP3-Player können das Gehör schädigen. Eine regelmäßige Einwirkung lauter Geräusche beschleunigt den Hörverlust. Daher ist es wichtig, stets einen Gehörschutz zu tragen, wenn Sie übermäßigem Lärm ausgesetzt sind.

Arten

Hörverlust kann durch Probleme im Außen- oder Mittelohr verursacht werden oder durch eine Schädigung der Zellen oder Fasern im Innenohr. In anderen Fällen entsteht Hörverlust durch eine Kombination aus beidem.

Hörverlust im Außen- und Mittelohr (konduktiv)

Konduktiver Hörverlust wird durch Probleme im Außen- und Mittelohr verursacht, durch die unter Umständen verhindert wird, dass Schall zum Innenohr vordringen kann. Die häufigste Ursache ist z. B. eine Ansammlung von Ohrenschmalz (Cerumen) im Gehörgang, ein Loch im Trommelfell, Flüssigkeit im Mittelohr oder beschädigte oder nicht funktionsfähige Mittelohrknochen (Gehörknöchelchen).

Hörverlust im Innenohr (sensorineural)

Diese Art von Hörverlust tritt auf, wenn die empfindlichen Nervenfasern im Innenohr beschädigt werden, was verhindert, dass Schall richtig übertragen wird. Die Ursache kann in der übermäßigen Einwirkung von Lärm liegen; die häufigsten Ursachen von sensorineuralem Hörverlust sind jedoch die natürlichen Alterungsprozesse. Bei manchen Menschen sind die Sinneszellen bereits im Alter von 50 Jahren abgenutzt, während andere selbst mit 80 nur einen vernachlässigbaren Hörverlust aufweisen. Dieser Zustand ist in den meisten Fällen dauerhaft.

Folgen

Lässt das Hören nach, wird nicht mehr jedes Detail an das Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn muss Klang-Lücken füllen. Das kann frustrierend sein und es kostet Energie. Die Folge: Im Laufe des Tages fühlt man sich immer müder.

Außerdem fehlt dem Gehirn Energie für andere Gehirnaufgaben, z. B. um sich etwas zu merken. So kann es sein, dass Sie einer Unterhaltung zwar folgen können, sich später aber nicht mehr an das Gesagte erinnern können.

Neueste Studien zeigen zudem, dass Erinnerungsvermögen und Denkfähigkeit bei Menschen mit einer Hörminderung schneller nachlassen als bei gut hörenden Altersgenossen. Als wahrscheinlichste Ursache nennen die Forscher einen sozialen Rückzug, wodurch das Gehirn weniger stimuliert wird und die geistige Fitness nachlässt.

Weil gutes Hören einen so großen Einfluss auf das Gehirn hat, ist es wichtig, dass Hörgeräte die Arbeitsweise des Gehirns unterstützen. Gutes Hören ist ein Schlüssel, um langfristig selbstbestimmt zu leben.

Was kann ich tun?

Wenn Sie Probleme mit Ihrem Gehör haben, lohnt es sich, einen Test bei einem Hörakustiker machen zu lassen. Anhand des Tests können Grad und Art Ihres Hörverlusts ermittelt werden. Dies dauert nicht lange und ist komplett schmerzfrei. Innerhalb einer Stunde haben Sie Ihre Testergebnisse und einen Überblick über die Ihnen zur Verfügung stehenden Optionen.

Ihr Hörakustiker wird Ihnen alle offenen Fragen gern detailliert beantworten und gemeinsam mit Ihnen die Hörgeräte auswählen, die zu Ihrem Hörprofil und Ihrem Hörgeschmack passen.

Besseres Hören durch Hörgeräte ist eine langfristige Investition in Ihre Gesundheit und Ihre soziale Integration. Ihre Lebensenergie kommt zurück, Ihre Lebensqualität wird steigen. Und die Hörgeräte, für die Sie sich entscheiden, werden Sie viele Jahre dabei unterstützen.

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